Die 10 besten Highlights in Valencia mit Kind
Valencia stand für mich schon lange auf meiner Wunschliste. Jetzt war es endlich so weit. Zusammen mit meiner Freundin Rafaela und den beiden Kindern haben wir sechs Nächte in Valencia verbracht. Es war nach Riga und Neapel unsere dritte gemeinsame Städtereise.
Eine Reise nach Valencia ist ein absoluter Geheimtipp! Vollkommen zu Unrecht steht diese schöne Stadt noch immer im Schatten ihrer „großen Schwestern“ Madrid und Barcelona. Sie punktet durch ihre wunderschöne Altstadt, die großzügigen Grünflächen, die Nähe zum Meer und einem absolut atemberaubenden Stadtteil: der Stadt der Künste und Wissenschaften. Auch kulinarische Köstlichkeiten warten hier darauf, gekostet zu werden.
Valencia bietet sich auch als perfekter Städtetrip mit Kind an: von Wien aus in etwas mehr als zwei Stunden zu erreichen, der Flughafen ist nur wenige Kilometer von der Altstadt entfernt und die Stadt ist eben und mit Buggy oder Kinderwagen gut befahrbar.
Also war es entschieden: zwei Mamas und 2 Minis waren wieder unterwegs. Wobei man hier etwas ergänzen muss: tatsächlich waren es 2 Mamas und 2 1/2 Minis, da Rafaela noch ein Kind erwartet. Da die Schwangerschaft schon recht weit fortgeschritten war und Rafaela bald nicht mehr fliegen durfte, haben wir die Reise im Februar gemacht. Wir haben relativ spontan ein Monat vorher gebucht. Vom Wetter her hat das übrigens sehr gut gepasst, denn in Österreich war es zu der Zeit ungemütlich, in Valencia waren die Temperaturen aber angenehm.
Hier erfahrt ihr alles zur Anreise, Unterkunft und unseren Highlights.

Für einen besseren Überblick habe ich euch hier ein Inhaltsverzeichnis gemacht:
- Valencia stellt sich vor
- How to get there
- Where to stay
- What to do
- TOP 10 Highlights
- TOP 10 Spezialitäten
- TOP 10 Lokale
- Empfehlung Shops
- Was hat’s gekostet?
- Fazit
Valencia stellt sich vor
Valencia ist eine Großstadt an der östlichen Küste in Spanien. Mit rund 800.000 Einwohnern ist sie nach Madrid und Barcelona die drittgrößte Stadt des Landes.
Klima
Bedingt durch die Lage am Mittelmeer ist das Klima ganzjährig sehr mild. Wir waren im Februar dort und konnten bei durchschnittlich 17°C auch mit kurzen Ärmeln durch die Stadt bummeln. Von sieben Tagen hatten wir nur einen Regentag dabei.
Valencia ist auch im Februar absolut für einen Städtetrip geeignet, da es noch nicht heiß ist und man die Stadt bei angenehmen Temperaturen erkunden kann. Die Straßen sind jetzt schon von Orangenbäumen gesäumt, die sogar Früchte tragen. Nur Vorsicht: die Orangen dieser Bäume sind nicht zum Verzehr geeignet!
Typisch Valencia
In Valencia wird übrigens nicht nur das klassische Spanisch gesprochen. Die Einwohner sind auch sehr stolz auf die lokale Sprache Valencianisch und deshalb lauten Beschilderungen oft in beiden Sprachen.
Bekannt ist die Stadt vor allem für die Paella, denn sie wurde hier erfunden. Aber auch sonst gibt es hier einige Köstlichkeiten, die man gekostet haben muss. Näheres dazu erfahrt ihr weiter unten.
Unterwegs mit Kind
Wie eingangs schon gesagt, eignet sich Valencia auch toll als Städtetrip mit Kind, da man mit dem Kinderwagen gut durchkommt. Einziges Manko: die Valencianer sind nicht immer kinderfreundlich. Vor allem bei Frauen haben wir eher negative Erfahrung gemacht, ähnlich wie in Neapel. Es ist auch nicht selbstverständlich, dass sie Platz machen, wenn man mit dem Kinderwagen in den Bus einsteigt, auch wenn der Platz als Kinderwagenplatz ausgewiesen ist. Davon haben wir uns aber den Urlaub nicht verderben lassen.
TIPP: Postkarten
Falls ihr Postkarten schreiben wollt, müsst ihr aufpassen. Es gibt nämlich zwei verschiedene Anbieter von Briefmarken mit jeweils eigenen Briefkästen. Wir haben die Briefmarken in Souvenirshops gekauft (die übrigens alle in chinesischer Hand sind), es gibt dann vor den meisten Shops auch gleich einen Briefkasten. Die Postkarten kann man dann nur dort aufgeben. Haben wir leider verpasst, deshalb mussten wir die Karten in Österreich selbst zustellen

How to get there
Wir haben uns für einen Direktflug von Wien nach Valencia mit Ryanair entschieden, der für mich und Bubi samt einem 20kg Aufgabegepäcksstück € 250,00 gekostet hat.
TIPP: Bei Ryanair muss man ein bisschen aufpassen, da man für alles extra bezahlt und so schnell unerwartete Kosten entstehen können. Man muss zB online einchecken, denn wenn man erst am Schalter eincheckt, kostet das gleich mal € 55,00 pro Bordkarte.
Zum Flughafen sind wir mit dem Zug gefahren. Das war richtig gemütlich, denn wir hatten uns ein 1. Klasse Ticket geleistet und hatte so viel Platz für Kinder, Koffer und Kinderwagen.
Die Zeit bis zum Abflug haben wir in der Vienna Lounge am Flughafen verbracht, denn dank Rafaelas Visakarte hatten wir gratis Zutritt. Die Lounge ist sehr großzügig gestaltet und das Essen schmeckt auch gut. Für Kinder gibt es einen kleinen Spielbereich.
Für Bubi war das der neunte Flug und deshalb weiß er schon genau wie alles abläuft. Mit den Buggys dürfen wir ja bis unmittelbar zur Flugzeugtür fahren und legen sie dort einfach zusammen. Dieses Mal war das aber etwas komplizierter, wir mussten auf dem Weg zum Flugzeug mit den Buggys noch Stiegen steigen, Lift gab es keinen. Wir sind dann etwas abgehetzt zum Flugzeug gekommen.
Der Flug selbst war dafür sehr entspannt und mit 2 Stunden und 15 Minuten auch recht schnell vorüber. Ich habe immer genug Beschäftigungsmöglichkeiten und Snacks dabei, damit Bubi nicht langweilig wird.
Where to stay
Wenn wir zu viert unterwegs sind, buchen wir gerne ein Apartment mit zwei Schlafzimmern (eines pro Mama und Kind) und teilen uns Küche und Bad. Wichtig dabei ist jedenfalls ein Lift oder das Apartment muss im Erdgeschoss sein.
Wir haben dieses Mal wieder über booking.com gebucht, und zwar das Zerka Sendra.
Die Wohnung war schön und lag sehr zentral in der Innenstadt, und zwar im Viertel El Carmen. Sie war ein perfekter Ausgangspunkt für unsere Ausflüge, denn alle Sehenswürdigkeiten in der Altstadt waren zu Fuß sehr gut zu erreichen.
Aber Achtung: Das Leitungswasser kann man nicht trinken, es riecht viel zu stark nach Chlor!
What to do
Wir haben sieben Tage in Valencia verbracht, wobei wir am ersten Tag erst am Abend angekommen sind und der Flug am letzten Tag zu Mittag ging. Insgesamt hatten wir also fünf ganze Tage.
Das waren unsere TOP 10 Highlights:
1) Die 207 Stufen zum Glockenturm der Basilica de la Virgen hinaufgehen und den tollen Ausblick auf die Stadt genießen.
2) Standing on the hand of a giant am Gulliver Spielplatz.
3) Küken hautnah beim Schlüpfen beobachten und viele andere coole Sachen erleben im Wissenschaftsmuseum (Museu de Ciències).
4) Die eindrucksvollen Säulen der Seidenbörse bestaunen.
5) Ans Meer fahren (wir hatten leider Pech mit dem Nebel).
6) Bei einem Spaziergang die wilden Papageien im Turia Park beobachten.
7) Durch die coolen Concept Stores im Stadtviertel Russafa stöbern.
8) Abtauchen im Ozeanogràfic.
9) Sich durch die Köstlichkeiten am Mercat Central kosten.
10) Die Street Art im Stadtviertel El Carmen entdecken.
Tag 1
Die Altstadt von Valencia bildet gleichzeitig das Herz der Stadt. Wir waren sofort verliebt in die kleinen Gassen, die historischen Gebäude und die vielen kleinen Geschäfte. Besonders im Nordöstlichen Teil der Altstadt, in El Carmen, findet man auch bunte Street Art.

Mercat Central
Wir haben den ersten Tag am Mercat Central, also dem großen Markt, gestartet, wo wir frühstücken wollten. Übrigens ist er nur wenige Gehminuten von unserem Apartment entfernt gelegen.
Die Markthalle ist wunderschön und drinnen gibt es alles, was das Herz begehrt: frisches Obst und Gemüse, getrocknetes Obst, frische Eier, Fleisch, Fisch, Oliven und vieles mehr. Ich war wirklich überrascht, was es hier alles gibt. Ich habe für Bubi frisch geschnittene Früchte (€ 3,00) und einen Schinken, der vor uns frisch vom Bein geschnitten wurde, gekauft (100g für € 22,00, was nicht billig war, aber die Qualität und der Geschmack waren top).

Das Frühstück haben wir uns in der Central Bar geholt. Hier gibt es sehr viel mit Fisch, was mir persönlich nicht so geschmeckt hat. Dafür hat mir Rafaela gleich bei der Ankunft ein Agua de Valencia bestellt, also Orangensaft mit Alkohol. Um 9 Uhr früh war das vielleicht ein bisschen viel, dafür bin ich dann sehr beschwingt durch die Stadtführung gekommen. Für Rafaela und die Kinder gab’s frisch gepressten Orangensaft.

Im Anschluss haben wir eine Free City Tour gemacht, die Rafaela schon im Vorfeld gebucht hatte. Wie der Name schon sagt, war die Stadtführung gratis, aber am Schluss gibt man dem Guide entsprechend Trinkgeld.
So konnten wir uns gleich am ersten Tag einen Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten verschaffen. Die Führung war auf Englisch und dauerte 2 1/2 Stunden. Wir haben 2 Stunden mitgemacht und die Gruppe dann aber verloren, aber nicht, weil die Kinder unruhig waren, sondern wir haben etwas länger bei einem Fotostopp gebraucht und die Gruppe war dann weg.

Wir sind dann noch weiter durch die Altstadt gebummelt, haben uns die schönen, kleinen Geschäfte angesehen und eine ausgezeichnete Pizza bei Latte & Farina genossen.

Glockenturm der Basilica de la Virgen
Schließlich sind wir noch auf den Glockenturm der Basilica de la Virgen hinaufgegangen. 207 Stufen sind es bis ganz oben, der Zutritt kostet € 2,00, Kinder gratis. Ich hatte zuerst Bedenken, ob die Kinder das schaffen, aber Bubi ist den Turm wie nichts nach oben gelaufen. Ich hatte fast Schwierigkeiten nachzukommen. Oben angekommen war es leider sehr windig, aber der Ausblick hat alles entschädigt.
TIPP: Nicht zur vollen Stunde auf den Glockenturm hinauf. Denn wie der Name schon sagt, ist dort oben eine Glocke, die zur vollen Stunde schlägt und das ist sehr, sehr laut.

Tag 2
Den ganzen zweiten Tag haben wir im Oceanogràfic verbracht.
Oceanogràfic
Dieses Aquarium gehört zur Stadt der Künste und Wissenschaften, einer Serie von sieben künstlerischen Bauwerken. Neben dem Oceanogràfic gibt es hier noch das Opernhaus, die Ágora, das IMAX-Kino namens El Hemisfèric, das Wissenschaftsmuseum, die Brücke und das Umbracle.
Wir dachten anfangs noch, wir könnten uns nach dem Oceanogràfic auch noch das Wissenschaftsmuseum ansehen, aber das ist viel zu viel für einen Tag. Wie gesagt, schon allein im Aquarium haben wir einen Tag verbracht. Der Eintritt für mich und Bubi hat € 60,00 gekostet, also wollten wir das auch ausnützen und alles anschauen.
Und zu sehen gibt’s hier viel, immerhin sind umfasst das Gelände 110.000m². Die Aquarien sind in verschiedene Zonen unterteilt und befinden sich unterirdisch.
TIPP: Geöffnet wird um 10 Uhr und da sollte man schon da sein. Man kann dann noch zb den Haifischtunnel in aller Ruhe erkunden, bevor der große Ansturm kommt.

Unsere Highlights:
1. Haitunnel
Hier kann man durch einen Tunnel aus Glas gehen, während Haie und Rochen über einen herschwimmen. Man kommt den Tieren ungewöhnlich nahe und ich fand es auch manchmal etwas unheimlich, wenn so ein Hai über meinen Kopf schwimmt.

2. Belugawal
Im Aquarium gibt es drei Belugawale und einen konnten wir beim Schwimmen beobachten. Besonders Bubi war so fasziniert von dem Wal, dass wir im Gift Shop einen Miniwal kaufen mussten.

3. Delfinshow
Für mich war es das erste Mal, dass ich so eine Show gesehen habe und ich glaube überhaupt das erste Mal, dass ich Delfine gesehen habe. Klar, die Meinungen gehen auseinander, ob es solche Shows überhaupt geben sollte und ob das Tierwohl dabei im Vordergrund steht.
Wir hatten den Eindruck, dass es den Tieren nicht nur gut geht, sondern, dass ihnen die Show selbst sehr viel Spaß gemacht hat. Für sie war es ein Spiel, auf das sie sich schon gefreut haben. Insgesamt waren es sechs Delfine, für jeden gab es einen eigenen Trainer. Die Show dauerte ca. 20 Minuten und wir fanden sie toll. Sie ist gratis im Eintritt inkludiert.

4. Frei fliegende Vögel
Ja, auch Vögel gibt es im Aquarium. Aber man kann sie nicht einfach von außen im Käfig beobachten, man kann zu ihnen hineingehen. Der Käfig ist eigentlich eine riesige Kugel, in der die Vögel frei fliegen können. Kleinere Gruppen von ca. 15 Personen dürfen gestaffelt in den Käfig hinein um die Tiere zu beobachten. Dabei muss man natürlich immer darauf achten, keine böse Überraschung von oben zu erleben. Wir fanden dieses Erlebnis auch ganz toll, da wir den Tieren auch hier wieder ganz nahe sein konnten.

Nach dem Oceanogràfic sind wir noch ein bisschen durch die Stadt der Künste und Wissenschaften geschlendert und haben die spektakulären Bauwerke von außen bewundert: das Opernhaus, die Ágora, das IMAX-Kino namens El Hemisfèric, das Wissenschaftsmuseum, die Brücke und das Umbracle.
Das Umbracle ist ein kleiner Park mit Palmen und anderen südländischen Pflanzen. Wie auch die anderen Bauten ist er ganz besonders, er ist nämlich von 18m hohen Arkaden umgeben. Das Umbracle befindet sich über dem Parkhaus und ist gratis begehbar.


An dem Tag sind wir wirklich viel gegangen und wir haben uns dann dazu entschieden, mit einem Uber nach Hause zu fahren. Am nächsten Tag wollten wir es ruhiger angehen…
Tag 3
Da wir am Vortag so viel gegangen waren, wollten wir diesen Tag ruhiger verlaufen lassen. Zuerst ein wenig Bummeln durch die Innenstadt, dann Mittagessen in einem netten Lokal im Stadtviertel Russafa und dann noch zum Gulliver Spielplatz.
Eins vorweg: der Tag ist überhaupt nicht ruhiger verlaufen als der Vortag.
Begonnen hat alles mit einem gemütlichen Spaziergang durch die Altstadt, wo wir die eine oder andere Kleinigkeit erstanden haben. Wir haben uns dann entschlossen, den Turia entlangzuspazieren.
Jardí del Túria
Hier handelt sich um das ausgetrocknete Flussbett des Turia, der vor vielen Jahrzehnten umgeleitet wurde. Das trockene Flussbett hat man begrünt und in einen neun Kilometer langen Park verwandelt, der sich um die halbe Innenstadt schmiegt.
TIPP: Haltet eure Augen offen, dann könnt ihr frei fliegende Papageien beobachten!

Zu Mittag waren wir dann im Voltereta Bali Restaurant, einem wirklich tollen Lokal im Stadtviertel Russafa. Der Eingangsbereich hat mich schon überzeugt: über einen Steg, der über Wasser führt, kommt man zur Rezeption (unbedingt vorher reservieren!). Die Dekoration ist sehr aufwändig gestaltet und man hat das Gefühl, in ein tropisches Land abzutauchen.
TIPP: Einen Tisch im oberen Stockwerk reservieren, hier ist der schönere Bereich.
Unser Tisch war in einem Zelt im oberen Stockwerk. Das Restaurant hatte einen urigen, wilden, aber gleichzeitig auch edlen Charme. Das Essen ist exquisit und für die Kinder gab es auch Kindergerichte.
TIPP: Den rauchenden Drachen bestellen!


Nach dem Essen wollten wir zuerst den Mercat de Russafa besuchen und dann weiter zum Gulliver Spielplatz. Leider haben wir uns mit der Karte vertan, weshalb wir am komplett anderen Ende herausgekommen sind, nämlich beim Bahnhof.
Estaciòn Valencia Nord
Wir haben uns hierher zwar verlaufen, waren aber ganz froh darüber. Der Bahnhof ist über hundert Jahre alt und man erlaubt eine kleine Zeitreise. Auch von außen ist er wunderschön, die Fassade ist mit Orangen und Orangenblüten, dem Markenzeichen der Stadt, verziert.
TIPP: Die Aufschrift „Glückliche Reise“ befindet sich in mehreren Sprachen im Foyer.


Russafa
Russafa ist das trendige Viertel Valencias, hier gibt es viele Concept Stores mit den Werken lokaler Künstler und viele nette Konditoreien und Cafès. Hier geht es – abgesehen von der Hauptstraße – etwas ruhiger zu als in der Innenstadt. Die Häuser sind bunt und es gibt viele gemütliche Ecken.

Nach dem vielen Gehen hatten wir uns einen Kaffee und Kuchen verdient. Sehr gut kann man beides bei Dulche de Leche genießen. Wir haben uns eine Schokotorte mit Mascarpone und Dulche de Leche (eine Karamellcreme), einen Cheesecake und eine Tartelette mit frischen Früchten schmecken lassen.


Danach haben wir noch in ein paar Concept Stores gestöbert und davon gibt es wirklich einige hier.
TIPP: Besonders gut hat es uns bei Gnomo gefallen.
Schließlich wollten wir weiter zum Gulliver Spielplatz. Aber leider hatten wir übersehen, dass der schon um 17 Uhr schließt. Die Kinder waren ein bisschen enttäuscht und wir hundemüde (immerhin hatten wir da schon fast 18.000 Schritte geschafft, also nichts mit ruhiger angehen an dem Tag).
Wir sind mit dem Bus zurück ins Apartment mit der Absicht, den Gulliver Spielplatz gleich am nächsten Tag nach dem Essen einzuplanen.
Tag 4
wDiesen Tag wollten wir wirklich gemütlich angehen. Zuerst haben wir uns einen Kaffee in einem netten Cafè ums Eck geholt. Danach ging’s mit dem Bus weiter in die Stadtviertel El Cabanyal und Malvarosa.
El Cabanyal und Malvarosa
Diese Stadtviertel liegen am Meer und waren ehemals eigene Dörfer, bis sie in die Stadt integriert wurden. Eigentlich hätte die heruntergekommenen Häuser damals angerissen werden sollen, aber die Bewohner fanden Wege, die Fassaden zu verschönern und so zu retten. Damit wirbt auch die Stadt bzw. liest man in jedem Reiseführer, wie einzigartig diese Viertel aufgrund der tollen Fassaden sind.
Diesen Ausflug hätten wir uns sparen können. Diese Viertel sind nach wie vor heruntergekommen und neben wirklich hässlichen oder verfallenen Häusern findet man mal ein schöneres. Aber die schönen Häuser muss man wirklich suchen.

Wir sind dann weiter in ein Restaurant, von dem wir in Reiseführern gelesen und das wir in verschiedenen Youtube Reisevideos gesehen haben: Casa Carmela. Ein ganz tolles, familienbetriebenes Restaurant, das seit über 100 Jahren besteht und auch von Einheimischen gerne frequentiert wird.
Wir haben vorab einen Tisch reserviert und auch das Essen vorbestellt: eine Original valencianische Paella mit Kaninchen und Schnecken.
Wir waren zwar vorgewarnt worden, dass ein Mindestumsatz von € 40,00 pro Person gilt, was für uns auch OK war. Im Restaurant waren wir baff, dass dieser Mindestumsatz auch für die Kinder gilt, also für einen Vierjährigen und eine Zweijährige. Ziemlich unverschämt, wie wir finden, auf der Homepage gab es keine entsprechenden Hinweise und die Kleinen essen ja auch nicht so viel.
Wir haben dann noch zwei Vorspeisen und kleinere Speisen für die Kinder bestellt. Das Essen war auch gut, aber die Enttäuschung war schon da, auch das Gefühl, abgezockt worden zu sein.
TIPP: Auch wenn dieses Restaurant sehr stark angepriesen wird, mit Kind würden wir hier nicht noch einmal hinkommen.


Nach diesem Schock wollten wir noch ein bisschen an der Promenade am Meer flanieren. Leider hatte sich ziemlich dicker Nebel breit gemacht. Wir haben daher beschlossen, mit dem Uber direkt zum Gulliver Spielplatz weiterzufahren.
Gulliver Spielplatz
Der Gulliver ist ein ganz besonderer Spielplatz, wie ich vorher noch keinen gesehen habe. Es gibt nämlich nur ein einziges Spielgerät und das ist der am Boden gefesselte Gulliver. Man kann den Arm hinaufklettern, eine Mantelfalte hinunterrutschen, über ein Bein zu einem Turm hinaufgehen oder über einen Schuh wieder hinunterrutschen.
Für die Kinder war das ein Riesenspaß. Bubi möchte auch unbedingt so einen riesigen Schuh im Garten, wo er rutschen kann. Für uns Mütter war es nicht so lustig. Der Gulliver ist nämlich sehr unübersichtlich und die Kinder „verschwinden“ einfach auf dem Gulliver. Außerdem fand ich es teilweise auch gefährlich, denn es gibt keinerlei Geländer oder Absicherungen. Wenn man von Gullivers Bein stürzt, ist das aus 2m Höhe. Es gibt auch keinen Bereich für kleinere Kinder.
TIPP: Ein wirklich kreativer Spielplatz, aber für größere Kinder.
Den Kindern hat es aber trotzdem gefallen und sie wollten gar nicht mehr weg.


Wir konnten die Kinder aber doch noch zum Gehen überreden, nämlich mit dem besten Argument, das es gibt: ein Eis. Wir sind mit dem Bus zum Bahnhof gefahren und von dort ist es nur ein kurzer Weg zu Lucciano’s am Rathausplatz, der tollste Eissalon, den ich je gesehen habe. Hier gibt’s zwar auch normale Sitze, aber viel besser sitzt man in der großen Lokomotive (auch so etwas möchte Bubi jetzt für zu Hause).
Das Eis war auch gut, wenn auch teuer (€ 12,90 für ein Eis am Stil und zwei Kugeln in einem Stanitzel). Trotzdem hat es uns hier sehr gut gefallen, vor allem die Kinder waren begeistert.


Eigentlich wollten wir danach nach Hause gehen. Eigentlich. Wir sind dann aber noch weiter in die Altstadt gegangen, weil wir uns noch die Seidenbörse ansehen wollten.
Seidenbörse
Die alte Seidenbörse befindet sich genau gegenüber vom Marcat Central, also alte und neue Welt stehen sich gegenüber. Für € 2,00 Eintritt (Kinder gratis) kann man sich das altehrwürdige Gebäude ansehen, in welchem einst Handel mit den teuersten Gütern betrieben wurde. Uns hat es hier richtig gut gefallen, vor allem die Säulenhalle und der wunderschöne Garten sind das Geld wert.

Danach sind wir noch spontan weiter und haben das typische valencianische Getränk verkostet: die Horchata (sprich Hortschata). Dieses Getränk wird aus der Tigernuss gemacht und soll sehr süßlich schmecken. Wir haben uns ein Glas zum Kosten bestellt, und zwar in der Terraza Santa Catalina am Plaza de la Reina.
Fazit: Den Kindern hat’s gut geschmeckt, Rafaela gar nicht und ich fand den Geschmack eher erdig, wie Karottensaft.

Damit ging wieder ein schöner, wenn auch teilweise ärgerlicher Tag zu Ende. Wir hatten übrigens wieder über 8.000 Schritte erreicht.
Tag 5
Am letzten Tag unserer Reise wollten wir uns entweder den Biopark (den tollen Zoo) oder die Albufera (tolle Landschaft mit Bootsfahrt ca. 10km von Valencia entfernt) anschauen.
Da es aber regnete, fielen diese Pläne ins Wasser. Wir sind deshalb spontan zum Wissenschaftsmuseum in der Stadt der Künste und Wissenschaften gefahren.

Wissenschaftsmuseum (Museu de Ciències)
Das Museum ist in einem der beeindruckenden Gebäude untergebracht. Mich erinnerte es ein bisschen an ein Dinosaurierskelett.
Der Eintritt war mit € 15,80 für mich und Bubi überschaubar. Das Museum selbst gliedert sich in drei Stockwerke mit unterschiedlichen Themenbereichen.
Am tollsten fanden wir es im ersten Stock, da gibt es nämlich einen eigenen Kinderbereich, der mich sehr stark an das ZOOM Kindermuseum in Wien erinnert hat. Es ist ein großer Spielbereich, in dem es zum Teil auch lebende Tiere gibt. Am tollsten fanden die Kinder die Baustelle: es gibt nämlich einen Minikran, mit dem die Kinder ein Haus bauen können und so zu kleinen Baumeistern werden. Wir haben 2 Stunden allein in diesem Bereich verbracht.

Auch etwas ganz Besonderes kann man im Museum erleben: wir haben ein Küken beobachtet, das aus dem Ei geschlüpft ist.
Im zweiten Stock geht es um bedeutende Wissenschaftler (das fanden wir nicht so interessant).
Im dritten Stock ging es um die Raumfahrt und Wege zum Mars. Bubi fand das besonders spannend, insbesondere den Nachbau vom Mars Rover.
TIPP: Es gibt zwar eine Cafeteria im Wissenschaftsmuseum, die ist aber wirklich enttäuschend. Es gibt nur Getränke und Eis, der Kaffee war nicht so gut. Wir waren froh, dass wir Sandwiches mithatten.
Insgesamt waren wir vier Stunden im Wissenschaftsmuseum. Danach waren wir zwar ziemlich müde, beschlossen dann aber, doch noch einmal durch die Altstadt zu bummeln, da es ja unser letzter Abend war.
Wir haben im Casa Vani, einer sehr netten Tapas Bar noch einmal auf unseren schönen Urlaub angestoßen, bevor wir zurück ins Apartment sind, um die Koffer zu packen. Am nächsten Tag ging’s zu Mittag wieder nach Hause.

TOP 10 Spezialitäten
Diese Spezialitäten müsst ihr unbedingt probieren:
1. Paella – der Klassiker der Valenzianischen Küche. Gibt`s in ganz vielen Variationen, Original aber mit Kaninchen und Schnecken.
TIPP: Zu Mittag essen und nicht am Abend, weil recht schwer.

2. Orangensaft – Valencia und Orangen sind untrennbar miteinander verbunden. Hier gibt’s überall frisch gepressten Orangensaft.
3. Agua de Valencia – valencianisches Wasser. Eigentlich aber ein Cocktail aus frisch gepresstem Orangensaft, Gin, Vodka und Sekt.
TIPP: Besonders gut in den Lokalen an der Plaza del Negrito.
4. Horchata – sprich: Ortschata. Das typische Getränk in Valencia, gemacht aus der Tigernuss. Es hat einen süßen, aber auch herben Geschmack.
TIPP: Haben wir in der Terraza de Santa Catalina probiert.
5. Churros – beliebtes Gebäck, aus Brandteig gemacht. Haben allein keinen großartigen Geschmack, man tunkt sie entweder in heiße Schokolade oder man isst sie mit Zucker (was sehr gut schmeckt).
TIPP: Fanden wir hier gut: Terraza de Santa Catalina.

6. Fartóns – ein Hefegebäck, das man gerne zur Horchata oder auch zum Kaffee isst. Den Kindern (und uns Mamas) hat es aber auch so geschmeckt.
TIPP: Haben wir hier gegessen: Terraza de Santa Catalina.
7. Fisch, Fisch und nochmals Fisch – Valencia liegt am Meer und überall in der Stadt bekommt man Fischgerichte.
8. Jamón iberico – iberischer Schinken, frisch geschnitten am Markt kaufen. Der Schinken im Supermarkt hat aber auch gute Qualität.

9. Almuerzo – das typische valancianische Sandwich. Gerne gefüllt mit Jamon iberico und Käse, aber auch Fisch oder Patata.

10. Croquettas Jamón – Kroketten mit Schinken, hatte ich schon in Bilbao kennengelernt. Ein absoluter Traum!
TOP 10 Lokale
Diese Auswahl an Lokalen beruht auf unserer persönlichen Erfahrung.
1. Latte & Farina
Ein italienisches Restaurant mit sehr guter Pizza.
TIPP: Die Signature Pizza „Latte & Farina“ mit Burrata bestellen!
Adresse: Placa Redonda 1, 46001, Valencia
2. Lucciano’s
Ein Eissalon am Rathausplatz, dessen Charme nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene begeistert.
TIPP: Eine Kugel Dulche de Leche bestellen.
Adresse: Plaça de l’Ajuntament, 2, 46002, Valencia
3. Voltereta Bali
Von Spanien direkt nach Bali reisen, wenn auch nur für kurze Zeit.
TIPP: Den rauchenden Drachen bestellen.
Adresse: Gran Via del Marques del Turia 59, 46004, Valencia
4. Dulche de Leche
Eine Konditorei aus dem Himmel. Von Cheesecake über Schokokuchen mit frischen Früchten gibt es hier alles.
TIPP: Hier schmeckt alles gut!
Adresse:Calle del Pintor Gisbert 2 Calle Cuba 46, 46006, Valencia
5. Mayan Coffees
Die Besitzer kommen aus Guatemala und ihr Kaffee auch. Neben gutem Kaffee gibt es auch frisch gepressten Orangensaft und kleine, belegte Brötchen.
TIPP: Toller Blick auf den Torre de Quart.
Adresse: Calle Murillo 54, Junto a la Torre de Quart, 46001, Valencia
6. Café Casa Vani
Eine kleine, aber feine Tapas Bar in der Altstadt. Wir haben hier den letzten Abend ausklingen lassen.
TIPP: Croquettas Jamón probieren!
Adresse: C/ Dels Cavallers, 30, Izquierda, 46001 Valencia, Valencia
7. Terraza Santa Catalina
Innen mit schönen Fliesen dekoriert, hier findet man einige Spezialitäten.
TIPP: Churros, Horchata und Fartóns bestellen, das Eis ist auch cremig!
Adresse: Placa Reina 11, 46001, Valencia Spanien
8. Central Bar
Im Mercat Central gelegen, es gibt viele Fischspezialitäten. Nur Barhocker.
TIPP: Früh dort sein, die Plätze sind wegen der Beliebtheit schnell weg.
Adresse: Plaza Mercado 105 a 131, Plaza del Mercado s/n, 46001, Valencia
9. Café Noble
Gute Fruchtshakes, Süßes und Almuerzos.
TIPP: Das Café mit dem schönsten Klo
Adresse: Calle de los Caballeros 8, Numero 8, Bajo izquierda, 46001, Valencia

10. Casa Carmela
Eines der bekanntesten Lokale der Stadt, auch bei Einheimischen sehr beliebt. Bekannt für die Paella, die man am besten vorbestellt, und Fischgerichte.
TIPP: € 40,00 Mindestbestellwert pro Person, auch für Kinder!
Adresse: Isabel de Villena 155, 46011, València (Valencia)
Empfehlung Shops
1. Cecilia Plaza – ein toller Shop mit liebevoll designten Sachen für Kinder.
Adresse: Carrer de Roteros 14, 46003, Valencia
2. Gnomo – von Künstlern geschaffene Werke zu einem günstigen Preis.
Adresse: Calle Literato Azorín, 15, 46006, Valencia
3. Atypical Valencia – kleiner, aber feiner Concept Store.
Adresse: Calle Caballeros,10, 46001, Valencia
Was hat’s gekostet?
Hier ein kleiner Überblick über die Kosten für mich und Bubi:
- Flüge: € 250,00
- Unterkunft: € 300,00
- Eintritte: € 80,00
- Transport zum Flughafen: € 32,00
- Transport in Valencia: € 30,00
- Essen: € 200,00
- Shopping: € 200,00
Insgesamt haben wir also knapp € 1.100,00 bezahlt. Natürlich wird es billiger, wenn man nicht viel shoppt oder günstiger essen geht.
Fazit
.Valencia hat uns sehr gut gefallen und wir haben viel erlebt. Für einen Städtetrip mit Kind ist Valencia super geeignet, da einerseits die Straßen sehr gut mit Buggys und Kinderwagen zu befahren sind und andererseits auch Aktivitäten für Kinder dabei sind.
In den fünf Tagen haben wir zwar sehr viel gemacht, aber man könnte noch viel mehr Zeit in Valencia verbringen. Das heißt, wir kommen gerne wieder.
Liebe Grüße
Diana
Dieser Artikel schildert unsere Erlebnisse und enthält unbezahlte und unbeauftragte Werbung.