DIY Halloween Dekoration
Halloween steht vor der Tür und bei uns zu Hause gab es schon eine Party mit kleinen Gästen. Mit fünf Kindern zwischen ein und vier Jahren samt Mamis haben wir einen schönen Nachmittag verbracht.
Dieses Halloween steht für mich ganz im Zeichen des mexikanischen Dia de los Muertos. Typisch für dieses Fest sind vor allem Skelette und bunt bemalte Totenköpfe. Nicht fehlen darf natürlich La Catrina, die zentrale Figur der Festtage. Meine Vorstellung war, dass die Dekoration diese Elemente widerspiegelt.
Bubis Papa war von diesen Ideen übrigens nicht so begeistert, denn er hatte Angst, dass sich die Kinder vor Totenköpfen und Skeletten zu sehr fürchten würden. Diese Angst war aber unbegründet, denn die Kinder haben sich gut amüsiert.
Für die Dekoration habe ich ein paar Sachen neu gekauft, andere hatte ich schon zu Hause und ein paar Sachen habe ich auch ganz einfach selbst gemacht.
Bevor ich dazu komme, welche Deko ich gekauft habe, muss ich noch etwas ausholen. Im September habe ich mit einer lieben Freundin und den Kindern eine Städtereise nach Riga gemacht. Neben den vielen tollen Eindrücken, die ich dort gesammelt habe, habe ich zufälligerweise auch gleich Halloween-Deko eingekauft. Ich bin dort nämlich auf ein Geschäft gestoßen, das viele coole Dekoartikel im Sortiment hatte, nämlich flying tiger.
Ich hatte das vorher gar nicht gekannt, war aber sofort begeistert, denn hier gab es einige Dinge, die ich für mein Dia de los Muertos Halloween gut gebrauchen konnte. Und: das Geschäft gibt’s auch in Österreich.

Hier fanden sich Totenköpfe und Skelette in allen Ausführungen – also alles, was das Halloweenherz begehrt.
Für meine Feier wurden es dann ein Totenkopf zum selber bemalen, Strohhalme mit Skeletten, eine Skelett Brosche und eine Lichterkette mit Skeletthänden.
Noch dazu habe ich ein schwarzes Tischtuch mit Spinnennetzmuster, schwarze Kerzen, schwarz-weiße Servietten und Gesichtsfarbe erstanden.

Hier in Österreich habe ich die Deko noch mit silberfarbenen Papptellern und einer Lichterkette mit Totenköpfen ergänzt.
Als Getränk habe ich Blut(orangen)saft serviert, der mit den Skelettstrohhalmen natürlich noch besser geschmeckt hat. Schön ist, dass sie wiederverwendbar sind und sie haben sich auch ganz einfach im Geschirrspüler reinigen lassen.
Den Totenkopf habe ich selbst bemalt, was viel Spaß gemacht hat und auch eine kleine Einstimmung auf die Feier war. Ich habe dazu Pinsel und Acrylfarbe verwendet, was etwas Zeit in Anspruch genommen hat. Ich glaube, es hätte auch mit Filzstiften funktioniert, was weniger aufwändig gewesen wäre.
Nachdem ich den Totenkopf mit Acrylfarbe bemalt hatte, bin ich irgendwie auf den Geschmack gekommen und ich hatte Lust, noch etwas zu malen. Passenderweise habe ich zu Hause noch zwei Leinwände gefunden, die ich kurzerhand mit La Catrina Bilder verwandelt habe.
Dazu habe ich die Leinwände vorab mit Acrylfarbe bemalt und trocknen lassen. Danach habe ich mit Filzstiften den Totenkopf und das La Catrina Gesicht gezeichnet.
TIPP: Für den Totenkopf habe ich eine Vorlage aus dem Internet verwendet, die ich mittels Pauspapier auf die Leinwand übertragen habe.

Bunt bemalte Totenköpfe sind ja ganz typisch für den Tag der Toten und ich habe überlegt, wie ich das weiter umsetzen kann. Und zwar am besten mit Materialien, die ich schon zu Hause habe. Wir haben viele leere Gurkengläser, Pestogläser usw., die sonst im Müll landen würden und da bin ich auf die Idee gekommen, La Catrina Windlichter zu machen. Sie sind schnell gebastelt und noch dazu macht es auch noch Spaß.

Für die La Catrina Windlichter braucht ihr:
- saubere Gläser
- weißes Papier
- verschiedene Filzstifte
- Wolle, bunte Federn, Bommel
- Klebstoff und Klebeband
- Schere
- Teelichter
- eventuell etwas Sand
Zuerst habe ich die Etiketten von den Gläsern entfernt und darauf geachtet, dass die Gläser auch wirklich sauber sind. Danach habe ich sie mit Papier umwickelt und das Papier mit einem Klebestreifen fixiert. In das Papier war ursprünglich Geschirr eingepackt, es war also dünner als Schreibpapier und wäre wie die Gläser auf dem Müll gelandet. So habe ich alles gleich wiederverwendet.
Aus Wolle habe ich dann die Augen gemacht und mit einem Klecks Klebstoff auf die Gläser geklebt. Mit den Filzstiften habe ich Nase und Mund gemalt und die Windlichter noch mit Bommeln, Spitzenbändern oder Federn verziert.
Das Basteln hat viel Spaß gemacht und die Windlichter waren auch schnell fertig. Ich finde, sie sehen so schon ganz lustig aus. Wer mag, kann noch ein Teelicht in die Gläser geben, das macht eine ganz besondere Stimmung.
TIPP: Die Gläser sind am Boden nicht ganz eben. Es empfiehlt sich daher, vorher etwas Sand hineinzugeben, damit das Teelicht gerade hineingestellt werden kann.

Die kleinen Catrinas habe ich auf einem Tuch arrangiert, das mir ein lieber Arbeitskollege mal aus Mexiko mitgebracht hat. Eigentlich ist es ein Badetuch, aber als Deko war es einfach genial. Toll fand ich, dass es wie der Dia de los Muertos aus Mexiko kommt und das Thema so perfekt ergänzt.
Überhaupt habe ich ein paar Halstücher für die Feier etwas zweckentfremdet und sie sind zur Deko geworden. Mir ist nämlich aufgefallen, dass ich erstens gar nicht so viele Tischtücher habe (sind mit Kleinkind auch nicht zu empfehlen) und zweitens sind die eher hell und passen irgendwie nicht zu Halloween.
Ich habe daher einen Blick in meine Vorzimmerlade geworfen und bin bei den Halstüchern fündig geworden. Hier waren ein paar in dunkleren Farben dabei und auch ein herbstliches Halstuch, die ich kurzerhand für die Deko verwendet habe.

Kerzen durften bei der Feier natürlich auch nicht fehlen. Ich fand Stumpenkerzen passend, da sie selbst stehen können und ohne Kerzenhalter auskommen. Schwarze und weiße Kerzen haben mir am besten gefallen.
Ich hatte sie vorab schon angezündet, damit sie etwas abbrennen und sich Wachstropfen bilden. Ich fand das besonders schön und stimmig. Bei der Feier habe ich sie aber nicht angezündet, da mir das mit den Kindern zu gefährlich war.

Den Eingangsbereich habe ich was die Deko betrifft eher herbstlich gehalten.
Unsere Gäste wurden von Kürbissen in verschiedenen Formen und Chrysanthemen begrüßt.
Hier habe ich nur die Blumen gekauft, die restliche Deko hatte ich schon. Die Hokkaidokürbisse samt Kürbisblättern sind übrigens echte aus dem Garten.

Weiter drinnen sah es dann schon mehr nach Halloween aus. Hier habe ich großteils wieder Dinge verwendet, die ich schon hatte, wie Kürbisse, Vasen, Teller und Windlichter.
Außerdem habe ich im Garten Blumen abgeschnitten, die schon verwelkt waren und sie zu einem Blumenstrauß arrangiert.
Ich fand ihn sehr schön und er passte auch gut zum Thema. Er sollte düster wirken und Vergänglichkeit widerspiegeln.

Aus einem alten Verpackungskarton und Acrylfarbe habe ich noch einen Grabstein gebastelt. Das war ganz einfach und ging richtig flott.
Zuerst habe ich zwei Kartonteile aneinandergeklebt, damit das Ganze etwas dicker und stabiler ist.
Dann habe ich die typische Form des Grabsteins mit einer Schere ausgeschnitten.
TIPP: Die Rundung gelingt leichter, wenn man sich einen großen Topf zu Hilfe nimmt und die Form mit einem Bleistift nachzeichnet.
Anschließend habe ich den Karton einfach schwarz bemalt und nach dem Trocknen mit weißer Farbe „RIP“ darauf geschrieben.
Der Grabstein passte wieder zum Thema Dia de los Muertos und war ohne viel Aufwand gebastelt. Man braucht nicht viel Material, das man ohnehin zu Hause hat und kann noch dazu den Karton, den man sonst entsorgt hätte, wiederverwenden.
Ich finde die Deko sehr stimmig und sie war für die Kinder auch nicht zu gruselig. Die Feier war lustig und die Kinder und Mamis haben sich gut amüsiert. Gefürchtet hat sich aber kein Kind, auch nicht vor mir. Das war nämlich die größte Befürchtung von Bubis Papa war, denn er fand meine Verkleidung zu gruselig. Bubi meinte aber, dass ich lustig aussehe. Wie ich verkleidet war und wie die Party war, erfahrt ihr bald hier.

Übrigens: Ich habe das Thema Dia de los Muertos für meine Feier auch kulinarisch umgesetzt. Wie, erfahrt ihr hier.