Familienurlaub am Millstätter See
Der Millstätter See ist unser absoluter Traumsee. Seit vielen Jahren zieht es uns immer wieder hier her. Früher nur zu zweit, jetzt mit Bubi. Hier gibt es richtig viel zu sehen und zu unternehmen, ob im Strandbad liegen oder eine Wandertour unternehmen. Hier möchte ich euch einen Einblick geben, was wir im Urlaub gemacht haben, welche Wanderrouten wir ausprobiert haben und euch Tipps und Anregungen geben.
Millstatt am See
Unser Lieblingsort in der Region ist sicherlich Millstatt am See und nach Möglichkeit übernachten wir auch immer hier. Durch die historischen Villen kann man noch den Hauch von Sommerfrische wie anno dazumal erleben. Der Ort liegt zentral und von hier aus lassen sich perfekt unsere Tagestouren und Ausflüge starten.
Millstatt selbst hat aber auch einiges zu bieten. So findet sich hier das Strandbad (unten mehr dazu), wo wir uns nach unseren Ausflügen abkühlen. Gleich hinter dem Strandbad liegt ein liebevoll gepflegter Park mit altem Baumbestand. Hier gibt es immer wieder Veranstaltung, wie einen Kunstmarkt, den wie einmal besucht haben.
Über die Hauptstraße gelangt man zum Stift mitsamt Stiftsmuseum und Kirche (welche wir uns zwar schon angesehen haben, aber nicht bei unserem aktuellen Besuch, weshalb ich hier nicht näher darauf eingehen werde).
Am Ende des Parks beginnt die Seepromenade. Es ist immer wieder schön, hier entlang zu schlendern und auf den See zu blicken. Von hier hat man auch einen tollen Blick auf das naturbelassene Südufer. Es ist fast unverbaut, nur vereinzelt finden sich Gebäude, dafür aber viel Grün und Wald.
TIPP: Im Park gibt es einen großzügig angelegeten Spielplatz mit vielen Rutschen, Schaukeln und Klettertürmen. Den haben wir mit Bubi natürlich gleich ausprobiert.



Strandbad
Am See finden sich einige Strandbäder, doch keines ist für uns so schön wie das Strandbad in Millstatt am See. Vor allem bietet es eine große, ebene Wiese zum Liegen und einen flachen Zugang zum See. Der Abschnitt zwischen Liegewiese und See besteht aus Sand, was vor allem die Kinder sehr freut.
Bubi war in seinem Element und was stundenlang mit seiner Schaufel beschäftigt. Am liebsten wollte er dort gar nicht mehr weggehen. Überreden konnten wir ihn schließlich nur mit der Aussicht auf ein Eis, das wir aus dem Strandcafé geholt haben.
Überhaupt scheint das Strandbad bei Familien sehr beliebt zu sein, was sicher auch daran liegt, dass es aufgrund der vielen Bäume auch einige schattige Plätze gibt. Wir haben dieses Jahr sehr viele Familien mit Kindern und auch Säuglingen gesehen.
Es ist auf jeden Fall unser Lieblingsstrandbad und bei unserem nächsten Urlaub sind wir sicher wieder dort.
TIPP: Gleich daneben liegt das Badehaus. Wir haben hier einmal einen Regentag verbracht und auch das Restaurant ist empfehlenswert.



Krebswandermeile in Fresach
Dieses Ausflugsziel war für uns neu, klang aber vielversprechend, nämlich eine bubitaugliche Strecke durch einen Wald, daneben ein plätschernder Bach und die Chance, Flusskrebse zu sehen.
Die Wandermeile liegt eher abgeschieden, wir haben aber gut hingefunden. Es gibt einen kleinen Parkplatz und bei unserer Ankunft waren wir die Einzigen dort. Der Lehrweg beginnt mit einer Art Tor und beinhaltet insgesamt 13 Stationen mit Informationen über die Flusskrebse. Man wandert entlang des friedlichen Weirerbachs durch den idyllischen Wald und es hat uns richtig gut gefallen. Bei den Stegen hat man einen guten Blick auf den Bach und mit etwas Glück und Geduld kann man einen Flusskrebs entdecken. Wir haben gleich zwei gesehen, offenbar Rivalen, denn sie haben sich einen Kampf geliefert.



Leider konnten wir den ganzen Weg nicht zu Ende gehen. Ungefähr nach zwei Drittel des Weges ist uns ein Einheimischer entgegengekommen, der uns gewarnt hat, dass aufgrund des Unwetters am Vortag tiefer im Wald Bäume entwurzelt oder in Schieflage geraten waren. Er war selbst umgekehrt, da ihm der weitere Weg zu gefährlich schien. Wir haben es ihm daher vorsichtshalber gleich getan und haben ebenfalls kehrt gemacht.
Wir sind insgesamt ca. eine Stunde gemütlich spaziert und sind immer wieder stehen geblieben, um nach Flusskrebsen Ausschau zu halten, einen interessanten Stein aufzusammeln oder einen neuen Gehstock zu finden. Der Weg verläuft überwiegend gerade und nur stellenweise etwas bergauf, ist also mit einem Kinderwagen gut zu bewältigen.
Was wir von der Krebswandermeile gesehen haben, hat uns sehr gut gefallen und nächstes Mal werden wir uns sicherlich die gesamte Meile ansehen.



Slow Trail Zwergsee
Diese Wanderung hatten wir letztes Jahr schon gemacht und bis zum Zwergsee war sie auch richtig schön. Danach aber leider nicht mehr, da der Weg nicht mehr eben, sondern stellenweise richtig steil und mit einem Kinderwagen nicht befahrbar wird. Mit einem Zweijährigen war das richtig mühsam und am Schluss waren wir alle ziemlich geschlaucht und froh, wieder beim Auto zu sein. Am besten ist es daher, nur bis zum Zwergsee zu gehen und dann wieder auf demselben Weg wieder zurück.
Ausgangspunkt der Wanderung ist der Parkplatz in Kleindombra beim Friedhof. 120 Minuten Parkdauer gibt es gratis (Stand August 2022, Parkscheibe nicht vergessen), ansonsten ist es kostenpflichtig. Die Strecke bis zu Zwergsee und zurück sollte sich aber in dieser Zeit bewältigen lassen und ist noch dazu kinderwagentauglich.
Nach einer Häuserreihe und einem Bauernhof erreicht man schließlich den Wald, durch den der Hauptteil der Strecke führt. Nach ca. 30 Minuten erreicht man die Aussichtsplattform Waldbühne, die die Form eines Schiffs hat. Von hier hat man wirklich einen unglaublichen Blick auf den See. Von dort ist es auch nur noch ein kurzes Stück bis zum Zwergsee. Dort gibt es eine Hütte, die zwar nicht geöffnet ist, aber es gibt eine geschützte Sitzgelegenheit unter dem Vordach. Wir haben dort Pause gemacht und uns mit einer Jause gestärkt.
Danach ging es die gleiche Strecke wieder zurück zum Auto. Insgesamt haben wir etwas weniger als zwei Stunden gebraucht. Der Weg ist richtig schön und gemütlich zu gehen.






Buschenschenke Höfler
Nach unserer Wanderung zum Zwergsee hatten wir uns eine zünftige Mahlzeit verdient. Nur ein paar Autominuten entfernt liegt die Buschenschenke Höfler, die wir jedes Mal im Urlaub besuchen. Sie liegt etwas erhöht und ist richtig urig. Es gibt gute, selbstgemachte Speisen, die man mit einem tollen Blick auf den See genießen kann.
TIPP: Ihr müsst unbedingt die Erdbeermilch probieren, sie schmeckt fantastisch!



Burg Sommeregg und Mittelaltermarkt
Auf der Burg Sommeregg finden alljährlich Ritterspiele und ein Mittelaltermarkt statt, welche dieses Jahr glücklicherweise gerade mit unserem Urlaub zusammenfielen. Die Ritterspiele haben wir uns schon einmal vor Bubi angeschaut. Aufgrund der Dauer wussten wir, dass das nichts für Bubi ist, aber den Mittelaltermarkt wollten wir ihm zeigen.
Hier gab es für Bubi so viel zu sehen: Pony reiten, Ringelspiel fahren (das – ganz im Sinne des Mittelalters – handbetrieben war!), eine Münze selber prägen, oder mit einer Armbrust schießen (mit Papas Hilfe und keinen echten Pfeilen). Dazu gibt es Musik und Speis und Trank in mittelalterlicher Manier. Für Bubi war es sehr lustig und wir haben hier gute 1 1/2 Stunden verbracht.



Bergmannsweg in Döbriach
Auf der Suche nach einem Wanderweg bin ich auf den Bergmannsweg in Döbriach gestoßen. Er wird als familienfreundlicher Wanderweg mit einer Gesamtlänge von 3,6 km und einer einstündigen Wegzeit beschrieben. Besonderes Highlight: Man kann sich kostenlos eine App herunterladen, auf der ein Bergmann aus dem 19. Jahrhundert seine persönliche Geschichte schildert.
Gleich vorab: die Wanderung war weder familienfreundlich noch in einer Stunde zu bewältigen.
Ausgangspunkt ist das Museum Sagamundo in Döbriach, wo wir die App heruntergeladen haben. Der Weg führt dann hinter dem Museum einen steilen Weg in den Wald hinauf. Es gibt immer wieder Stationen, bei denen der Bergmann von seinen Erlebnissen berichtet.
Der Weg wird durch kleine, rote Bergmänner, die sich auf Steinen und Bäumen finden, markiert. Leider konnten wir den Weg trotzdem nicht immer finden. Besonders im Wald war es verwirrend, wo es weitergeht. Da der Aufstieg auch so steil war, haben wir uns (wie auch die Familie vor uns) entschlossen, einen Teil des Wegs überhaupt auszulassen und eine Abkürzung zu nehmen. Wieder aus dem Wald heraus, führt der Weg neben einer schönen Wiese vorbei, wo wir Ponys getroffen haben. Das war auch der schönste Teil des Weges. Bubi hat es viel Freude gemacht, die Ponys zu füttern.
Danach überquert man die Schnellstraße und der Weg führt wieder zurück bis zum Sagamundo. Leider war dieser Teil der Strecke auch nicht gerade einfach und Bubi war schon fast am Ende seiner Kräfte. Nur die Aussicht auf ein Eis als Belohnung ließ ihn durchhalten.
Insgesamt haben wir zwei Stunden für diese doch schwierige Wanderung gebraucht. Besonders der Weg nach Überqueren der Straße war nur mehr mühsam und anstrengend. Auf jeden Fall ist das eine Wanderung, die wir nicht noch einmal machen werden.



Insgesamt haben wir 4 sehr schöne Tage am Millstätter See verbracht. Das Wetter hat zwar nicht immer mitgespielt, wir haben hier aber eine sehr schöne Zeit verbracht. Sonne tanken, schwimmen, wandern die Natur genießen – das war alles dabei!
Der Millstätter See ist und bleibt unser Traumsee und wir freuen uns schon auf unseren Familienurlaub nächstes Jahr. Die Region bietet viel Abwechslung und wir haben noch lange nicht alles gesehen. Ich habe schon viele Ideen und Ausflugsziele für das nächste Mal gesammelt und wir freuen uns schon auf neue Abenteuer.