22
Nov.
2022

Madeleine – kleiner Leckerbissen aus Frankreich

Die Madeleine ist für Franzosen eine Art Nationalheiligtum. Sie schmecken buttrig zart und zergehen auf der Zunge. An sich sind die Zutaten recht simpel: Butter, Zucker, Mehl, Eier, Backpulver und etwas Zitrone. Für Franzosen hat sie aber eine besondere Bedeutung. 

Benannt nach einer Köchin, hat sich die Madeleine seit Mitte des 18. Jahrhunderts in die Herzen der Franzosen gezaubert. Nicht zuletzt durch den Schriftsteller Marcel Proust hat die Madeleine ihren ganz besonderen Stellenwert erlangt. In seinem Werk „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ beißt der Erzähler in ein in Tee getränktes Stück Madeleine und wird dadurch schlagartig an seine glückliche Kindheit erinnert. Seitdem ist die Madeleine in den Sprachgebrauch der Franzosen eingegangen, denn eine „Madeleine“ kann jedes Gericht sein, das Kindheitserinnerungen wachruft. 

Die Madeleine und ihre Geschichte waren mir bis vor Kurzem gar nicht bekannt. Zufällig habe ich aber einen kurzen Bericht darüber gesehen und bin neugierig geworden. Einerseits wollte ich auch einmal Madeleines backen, andererseits habe ich mich gefragt, was meine Madeleine ist. 

Das Rezept ist recht einfach und der Teig ist schnell angerührt.

Für ca. 60 Madeleines braucht ihr:

  • 100g Puderzucker
  • 1 Pkg Vanillezucker
  • optional 1EL Honig
  • 100g Butter
  • 100g Mehl
  • etwas Zitronenabrieb
  • 1 TL Backpulver

1. Schritt:

Zuerst habe ich die Butter geschmolzen, und zwar einfach 1 Minute in der Mikrowelle. Inzwischen habe ich den Zucker, den Vanillezucker, den Honig, den Zitronenabrieb und die Eier mit einem Handmixer verrührt.

Danach habe ich das Mehl mit dem Backpulver vermischt und ebenfalls untergerührt.

Zum Schluss kommt die Butter, die mit der Masse verrührt wird. 

2. Schritt:

Der Teig braucht jetzt Ruhe, und zwar für 2 bis 3 Stunden. Ich gebe eine Alufolie über den Teig und stelle ihn in den Kühlschrank.

3. Schritt:

Nach der Ruhezeit habe ich den Teig aus dem Kühlschrank geholt und in die typische Madeleine-Form gefüllt. Ich habe eine Silikon-Form, das ist recht praktisch, denn man muss sie nicht einfetten und die Madeleines lassen sich gut herauslösen. 

TIPP: Falls ihr keine Madeleine-Form habt, könnt ihr auch Muffin-Formen verwenden. 

 

Man kann den Teig entweder in einen Spritzsack füllen und in die Form dressieren oder man verwendet einfach zwei Löffel dafür. Ich habe mich für Letzteres entschieden, das ist auch sehr schnell gegangen. Man nimmt einfach etwas Teig auf den Löffel und gibt ihn mit Hilfe des anderen Löffels in die Form. 

TIPP: Man muss hier aufpassen, dass man nicht zu viel Teig in die Formen füllt, denn der Teig geht sehr auf. Am besten gibt man nur einen Tupfer in die Formen. 

4. Schritt:

Die Madeleines kommen bei ca. 180°C Ober- und Unterhitze für ca. 12 Minuten in den Ofen. Wenn sie einen braunen Rand bilden, sind sie fertig. 

Ich habe sie dann vorsichtig aus der Form gelöst. Man kann sie dann mit etwas Puderzucker bestäuben, Marmelade dazugeben oder einfach so genießen. 

Meine eigene Madeleine sind übrigens Vanillekipferl, aber nicht irgendwelche, sondern die nach dem Rezept meiner Oma. Sie erinnern mich immer an das Weihnachten meiner Kindheit.

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