Saftiger Mohnkuchen mit Walnüssen
Hallo Frühling! Man merkt es schon: zwischen grauen und kalten Wintertagen lässt sich immer öfter der Frühling blicken. Strahlend blauer Himmel und angenehme Tage zaubern ein Lächeln auf die Lippen und man weiß, die kalte Jahreshälfte ist bald überstanden.
Im Garten durften wir schon die ersten Schneeglöckchen begrüßen, die uns als Vorboten die schöne Jahreszeit ankündigen. Für unseren Osterstrauch habe ich schon ein paar Forsythienzweige abgeschnitten und mit Ostereiern und Osterhasen dekoriert.
Ich bin zwar im Winter geboren, aber die Kälte mag ich ja überhaupt nicht. Viel mehr freue ich mich, dass es langsam wärmer und schöner wird.
Bis dahin dauert es aber noch ein bisschen und Bubi und sein Papa kämpfen noch mit der letzten Erkältung, die Bubi aus dem Kindergarten mit nach Hause gebracht hat. Als Seelentröster habe ich für meine zwei Buben einen saftigen Mohnkuchen mit Walnüssen gebacken.

Ich muss gestehen, früher war ich kein großer Fan von Mohn. Ich hatte dabei immer trockenen Mohnstrudel vor Augen, den ich überhaupt nicht mag. Höchstens auf einem Germknödel hab ich etwas Mohn geduldet.
Vor einigen Jahren habe ich einen Ausflug ins Waldviertel gemacht, genauer gesagt, zum Mittelalterfest in Eggenburg. Das Waldviertel ist ja quasi die Heimat des Mohn und man hat gleich Bilder von Feldern mit knallrotem Klatschmohn vor Augen.
Auf einem der vielen Marktstände bin ich auf Waldviertler Mohnzelten gestoßen, die ich am Anfang sehr kritisch beäugt habe. Kleine, runde Tascherl aus Kartoffelteig, gefüllt mit Mohn. Bubis Papa hat mir gut zugeredet, dass die richtig gut schmecken und ich mal kosten soll. Naja, ohne großartige Erwartung habe ich hineingebissen und was soll ich sagen, seitdem hat Mohn einen viel besseren Stand bei mir.
Diese köstlichen Mohnzelten haben rein gar nichts mit einem trockenen Mohnstrudel gemeinsam, schon allein deshalb nicht, weil die in Eggenburg handgemacht und frisch waren. Der Mohn ist kein harter Klumpen, sondern absolut saftig. Überzeugt davon, dass Mohn auch gut schmecken kann, kommt er bei uns jetzt öfters auf den Tisch.
Bubis Papa ist Mohn-Fan und da ich ihm dank meiner positiven Erfahrung mit Waldviertler Mohnzelten nun auch nicht mehr abgeneigt bin, war es wieder Zeit für einen Mohnkuchen. Er besteht nicht nur aus Mohn, sondern auch aus Walnüssen, die den Mohn perfekt ergänzen. In den Waldviertler Mohnzelten war übrigens eine ganze Mandel eingebacken, was für mich eine schmackhafte Überraschung war.
Der Mohnkuchen ist schnell zubereitet und gelingt auch einfach. Er ist schön saftig und eignet sich perfekt für Geburtstage, einfach so zum Kaffee oder eben zum Trösten von zwei kranken Schatzis.
Hier zeige ich euch Schritt für Schritt, wie ihr diesen Mohnkuchen selber zaubern könnt.
Zutaten:
Für eine Kranzform mit Ø 24cm braucht ihr:
- 7 Eier
- 200g geriebene Walnüsse
- 200g zimmerwarme Butter
- 200g Zucker
- 1 Pkg Vanillezucker
- 250g gemahlenen Mohn
- 30g Mehl
- 1/2 TL Backpulver

Zubereitung
Schritt 1:
Zuerst heize ich den Backofen auf 170°C Ober- und Unterhitze vor.
Außerdem bereite ich die Backform vor. Die Form habe ich diesmal nicht mit Butter eingefettet, sondern mit einem Backtrennspray eingesprüht. Das hat ganz gut funktioniert und geht schnell. Der Vorteil ist, dass man nicht mit der Butter herumpatzen muss und die Hände bleiben sauber.
Schritt 2:
Jetzt trenne ich die Eier und schlage die Eiklar mit einer Prise Salz und 1 EL Zucker zu Schnee.
Bei 7 Eiern dauert das schon einmal länger. Die Eiklar müssen gut gerührt werden, damit der Schnee richtig fest wird. Ich mache das mit meinem Handmixer.
TIPP: Normalerweise kommt dieser Schritt erst, nachdem man die Eidotter und die übrigen Zutaten verarbeitet hat. Man muss dann aber die Quirlen des Handmixers besonders gut waschen. Den Eischnee schlagen ist nämlich etwas heikel, sobald nur ein bisschen Dotter drauf ist, werden die Eiklar nicht mehr zu Eischnee. Ich schlage den Eischnee daher schon am Anfang und zwar besonders fest. Die weiteren Schritte muss man dann relativ zügig machen, damit der Schnee nicht zusammenfällt (was mir aber noch nie passiert ist).
Schritt 3:
Die Butter mit dem restlichen Zucker und 1 Pkg Vanillezucker schaumig rühren und die Eidotter nacheinander dazugeben.
Dann rühre ich den Mohn, die Walnüsse, das Mehl, das Backpulver und ca. ein Drittel des Eischnees unter die Butter-Zucker-Masse.
Den übrigen Eischnee hebe ich mit einem Schneebesen langsam unter.
Schritt 4:
Der Teig kommt in die vorbereitete Form und wird im Ofen ca. 1 Stunde gebacken. Der Kuchen geht richtig schön auf.
Ich mache immer die Stäbchenprobe um zu prüfen, ob der Kuchen schon fertig ist. Dazu stecke ich einfach einen Cake-Pop-Stiel in den Kuchen. Wenn kein Teig kleben bleibt, ist es Zeit, den Kuchen aus dem Ofen zu nehmen.
Schritt 5:
Den Kuchen lasse ich für ca. 10 Minuten auf einem Kuchengitter rasten. Er lässt sich dann gut aus der Form lösen.

Wenn er ausgekühlt ist, bestreue ich ihn mit Staubzucker – fertig.
Ich habe mir ein Stück bei einer schönen Tasse Tee schmecken lassen.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbacken!