Ausflug zum Hirschenkogel am Semmering
Nach unserer schönen Wanderung zum 20 Schilling Blick und Doppelreiterwarte am Semmering in südlichen Niederösterreich haben wir uns entschlossen, mit der Kabinenbahn auf den Hirschenkogel zu fahren.
Oben erwarten einen mehrere Attraktionen: ein riesiger Spielplatz, der Millennium Jump, ein Waldseilgarten und natürlich unzählige Wanderwege. Für wirklich Mutige gibt es auch einen Bikepark und Mountaincarts.
Für uns war vor allem der Spielplatz interessant. Der Millennium Jump ist nichts für mich mit meiner Höhenangst und für den Waldseilgarten ist unser Vierjähriger noch zu klein.
Trotzdem hatten wir hier eine schöne Zeit und ich war überrascht, was es hier oben alles zu entdecken gibt. Es ist ein wirklich schönes Ausflugsziel für Familien.
Inhaltsverzeichnis
- Anfahrt
- Kabinenbahn
- Hirschi-Spielplatz
- Millennium Jump
- Bikepark und Mountaincarts
- Waldseilgarten
- Semmering-Kurort
- Maria Schutz
Anfahrt
Die Anfahrt zur Kabinenbahn ist sehr einfach und gut beschildert (viel besser als beim 20 Schilling Blick).
Von der S6 kommend, fährt man die Serpentinen immer weiter zum Zauberberg. Vor der Kabinenbahn gibt es zwar einen großen Parkplatz, aber wenn viel los ist, ist hier natürlich alles voll.
TIPP: Es gibt noch einen kleinen Parkplatz, der sich hinter dem großen befindet. Hier sind wir fündig geworden.
Kabinenbahn
Die Fahrt mit der Kabinenbahn ist in der Niederösterreich-Card inkludiert. Kinder unter 5 fahren gratis mit. Für die Berg- und Talfahrt haben wir uns so € 19,00 pro Erwachsenem gespart.
Die Fahrt bist zur Bergstation auf 1.350m dauert nur wenige Minuten. Es gibt zwei verschiedene Kabinen, einmal für Wanderer und einmal für die Biker, die mit ihren Mountainbikes hinauffahren. Auf der Fahrt nach oben gewinnt man einen Blick auf die Strecke, die die Biker hinunter fahren. Und die hat’s in sich! Mehr dazu hier.
Oben angekommen, haben wir schon von Weitem die Blasmusik vom Liechtensteinhaus gehört, die die Gäste unterhielt. Für uns machte das einen sehr touristisch angelegten Eindruck. Wir haben dort zwar nichts konsumiert, aber die Preise auf der Speisekarte fand ich mit € 4,10 für einen Cappucino und € 14,90 für ein Schnitzel nicht schockierend.


Hirschi-Spielplatz
Wir sind oben gleich zum großen Hirschi-Spielplatz gegangen. Hier ist alles dabei, was das Kinderherz begehrt. Rutschen, Wippen, Schaukeln in verschiedenen Varianten, eine Seilbahn, eine Kugelbahn, ein Wasserspielplatz und ein kleiner Geschicklichkeitsparcour warten darauf, von den Kleinen entdeckt zu werden.
Bubi hat sich hier richtig ausgetobt. Toll fand ich, dass man die ganze Zeit das tolle Panorama vor Augen hat. Rax, Schneeberg und Sonnwendstein lassen sich hier perfekt bewundern.
Falls man müde wird, stehen ein paar Hängematten zum Ausruhen bereit. Außerdem gibt es einen überdachten Bereich mit Tisch und Bänken.
Bei unserem Besuch strahlte die Sonne und es war ein richtig schöner Tag. Kein Wunder also, dass wirklich viel los war. Es waren sehr viele Familien mit Kindern unterwegs, von klein bis groß.
Millennium Jump
Im gleichen Areal wie der Spielplatz befindet sich die 25m hohe Millenniumswarte. Von hier oben hat man natürlich einen wunderbaren Ausblick auf das Rax-Schneeberg Massiv. Man kann hier ganz einfach heraufkommen und den Ausblick genießen oder an ein Seil gegurtet herunterspringen.
Ganz ehrlich: ich bin nicht gesprungen. Meine Höhenangst ist dann doch zu stark und ich habe es nicht einmal bis ganz nach oben zur Sprungebene geschafft. Auf der zweiten Ebene war Schluss für mich und ich bin langsam wieder nach unten getrottet.
Als wir bei der Bergstation ankamen, wurde gerade ein Mann am Steil befestigt und er stand hoch oben auf der Sprungplattform. Wir – und eigentlich jeder, der am Spielplatz war – hat ihn beobachtet und wollte sehen wie er springt. Offenbar war das aber alles zu viel für ihn. Er ist mindestens 10 Minuten dort oben gestanden und hat überlegt, ob er sich trauen soll. Die Zurufe der anderen waren da sicher nicht hilfreich. Schließlich hat er sich wieder abgurten lassen und ist zu Fuß die Stiegen runter. Ich kann das vollkommen nachvollziehen, denn wie gesagt, ich bin nicht einmal bis zur Sprungplattform gekommen.
Etwas später hat sich dann ein Mädel hinaufgetraut und ist auch tatsächlich gesprungen.
Aber: der Sprung ist nicht wie beim Bungee Jumping. Es ist nicht so, dass man dann viele Meter in die Tiefe springt und dann rauf und runter pendelt bis man endgültig unten ankommt.
Beim Millennium Jump ist man ca. 3 Meter im freien Fall. Dann rastet das Seil ein und man fährt wie in einem Lift nach unten. Es ist also nicht so schlimm, wie man vermutet. Nur wie gesagt, ich hab’s nicht mal bis oben geschafft.
Übrigens: Der Sprung ist in der Niederösterreich-Card inkludiert.
Bikepark und Mountaincarts
Wer größere Kinder hat und mehr Action sucht, kann sich im Bikepark austoben. Auf drei Kilometern geht es über teils sehr steilen Kurven Richtung Tal. Start ist bei der Bergstation, wo viele Mountaincarts zum ausleihen bereit stehen. Man kann aber auch sein eigenes Mountainbike mitnehmen.
Helme kann man sich an der Talstation ausborgen und ein Helm ist auch ratsam, denn die Strecke ist nicht ungefährlich. Bei Kindern wird die Nutzung der Mountaincarts ab 12 Jahren empfohlen.
Wir sind nicht gefahren, einerseits, weil unser Kind noch viel zu klein ist. Andererseits ist die Strecke teilweise sehr steil oder durch Bodenwellen usw. auch schwierig zu befahren. Wir wollten keinesfalls eine Verletzung riskieren, aber wir stehen Mountaincarts generell etwas kritischer gegenüber, da das Verletzungspotential hoch ist. Aus diesem Grund sind wir auch auf der Gemeindealpe Mitterbach nicht mit den Mountaincarts gefahren.
Waldseilgarten
Hinter der Millenniumswarte beginnt der Waldseilgarten. Hier kann man bei insgesamt 6 verschiedenen Parcours seine Geschicklichkeit beweisen. Sie haben unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, angefangen vom einfachsten, dem Hirschi, bis zum schwierigsten, dem Fuchs. Insgesamt braucht man rund drei Stunden, um alle Varianten zu erklettern.
Der Parcour hätte mich zwar sehr interessiert, er war aber leider nichts für uns, da er erst für Kinder ab 6 Jahren empfohlen ist. Auch die leichteste Variante wäre für Bubi zu schwierig gewesen.
Semmering-Kurort
Ich hab’s zwar schon im letzten Beitrag geschrieben, aber es passt hier auch dazu:
Semmering-Kurort ist wie der Name schon sagt ein Kurort, der auf eine langjährige Geschichte zurückblicken kann. Er war früher ein beliebtes Ziel für die sogenannte Sommerfrische und so gibt hier viele Hotels und alte Villen.
TIPP: Wenn ihr noch Zeit habt, kehrt für einen Kaffee in eines der alten Cafè-Restaurants ein. Wir waren nach unseren beiden Ausflügen noch im Hotel Belvedere.
Maria Schutz
Auch diesen Geheimtipp gebe ich nochmal: wenn ihr am Semmering seid, müsst ihr unbedingt nach Maria Schutz fahren. Dieser Walfahrtsort liegt nur ein paar Autominuten vom Semmering entfernt und ist – neben der wirklich schönen Kirche – vor allem für eines bekannt: die Klosterkrapfen.
Sie sind die besondere Hausspezialität vom Kirchenwirt und werden nach uraltem Rezept gemacht. Die Krapfen schmecken nicht nur gut, sie sind auch riesig, ungefähr die doppelte Größe eines normalen Krapfens.
Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich als Kind hier war und einen Krapfen gekostet habe. Für mich war klar, dass wir hier noch einmal vorbeischauen müssen.
Damals kostete ein Krapfen 25 Schillinge, also etwas mehr als ein 20-Schilling Blick. Heute bekommt man ihn für € 2,50 (für Marillefüllung) bzw. € 3,00 (für Vanille oder Nougat), was ich überhaupt nicht teuer finde.


Fazit
Der Hirschenkogel am Semmering ist ein schönes und abwechslungsreiches Ausflugsziel. Vor allem Familien kommen hier auf ihre Kosten und es ist für Kinder verschiedener Altersgruppen etwas dabei. Dank der Niederösterreich-Card haben wir bei dem Ausflug auch einiges gespart.
Liebe Grüße
Eure Diana